Weltreisetage 34 & 35.
Von Chiang Rai starten wir mit dem Bus Richtung thailändisch-laotischer Grenze. Nach etwa zwei Stunden machen wir am thailändischen Grenzposten halt. Der Bus lässt uns aussteigen und wir maschieren einer nach dem anderen durch das vordere Tor rein und kommen hinten mit einem abgestempelten Reisepass wieder raus. Aus Thailand sind wir jetzt also draussen und der Bus wartet schon auf uns. Wir überqueren die 100 Meter über die Friendship-Brücke und finden uns am laotischen Grenzposten wieder, wo wir jetzt einreisen dürfen. Wir sind fünf Westler, neben Martin und mir eine junge Frau aus Holland, eine aus Deutschland und ihr australischer Freund. Jeder von uns muss eine andere Summe zahlen. Mit 31 $ steigen wir Deutschen am günstigsten aus. G7-Staaten-Vorteil. Wird mir noch öfter nützlich sein. Martin’s Einreise kostet uns 5 $ mehr. Die unterschiedlichen Beträge und unsere scheinbar so gleich aussehenden Reisepässe verursachen bei den laotischen Beamten etwas Stress und wir finden uns am Ende in einem großen Chaos wieder, hält doch jeder einen anderen Reisepass in der Hand.
Nachdem wir alle wieder die richtigen Pässe haben, fährt uns der Bus zu unseren Unterkünften in Ban Huayxay, wo schon Emma und Reece, die einen früheren Bus genommen hatten, bei einem Bier mit neuen Reisebekanntschaften aus Frankreich, welche uns die ersten Tage in Laos begleiten werden, auf uns warten. Als Millionäre (100 € sind 1.000.000 laotische Kip – mehr kann man auch nicht auf einmal am Geldautomaten abheben) lassen wir den Abend am Mekong mit Blick zurück nach Thailand, in dem wir tolle vier Wochen verbracht haben, bei einer riesigen Portion Pad Thai, das traurigerweise schon gar nicht mehr nach echtem Pad Thai schmeckt und einheimischen Reiswhiskey, der in verschiedensten Geschmacksrichtung angeboten wird (Honig ist großartig, Zimt eher weniger) ausklingen.
Mehr passiert in Ban Huayxay auch nicht, geht es am nächsten morgen ja schon auf das Slow Boat: Es erwarten uns zwei Tage Schifffahrt auf dem Mekong via Pak Beng nach Luang Prabang.
Wir stehen bereits früh auf und checken um 7.30 Uhr aus dem Hotel aus, um zusammen mit Emma und Reece (zweiterem ist der Whiskeykonsum der gestrigen Nacht anzusehen) frühstücken zu gehen und Tickets für das Boot zu organisieren. Unser bisher teuerstes Fortbewegungsmittel in Relation zur Strecke. Sicher aber auch das aufregendste und, wie wir am Ende feststellen werden, auch das bequemste, gibt es doch eine westliche Toilette mit Klopapier, eine Bar mit Bier und Instantnudeln sowie sehr unterhaltsame, angenehme Reisegefährten aus England (Emma und Reece), Frankreich/Madagaskar (Alex, Marc und Remy) und Deutschland (Lisa).
Erste Eindrücke davon hier: