Weltreisetage 59 – 64.

Weihnachten verbringen wir zusammen mit Emma und Reece am Meer. Vom Flughafen in Saigon, wohin wir von Hue aus geflogen sind, nehmen wir ein Taxi und fahren Richtung Süden nach Mui Ne. Nach 4 Stunden im Taxi und einer weiteren halben Stunde vor der Hausnummer 94 erreichen wir die Villa Ombre du Vent, eine kleine Finka mit Pool, die wir uns alle vier selbst zu Weihnachten schenken. Die Villa Ombre du Vent hat die Hausnummer 192. Allerdings hat unser Taxifahrer darauf bestanden, dass wir bei Nummer 94 aussteigen sollen, denn Google Maps sagt, dass hier die Villa Ombre du Vent ist. Natürlich keine Spur davon. Keiner der Einheimischen kann oder will uns helfen. Wir versuchen, den Taxifahrer davon zu überzeugen, einfach weiter zu fahren, denn wir wissen ja, dass wir zu Hausnummer 192 müssen. 20 Minuten lang vergebens. Bis wir ihn davon überzeugen können, endlich weiter zu fahren. Und so kommen wir schließlich – unter Protest und Gegrummel des Taxifahrers – in unserer kleinen Finka an. Gerade noch so können wir einchecken, denn die Eincheck-Zeit ist eigentlich um genau 30 Minuten vorbei.

Wir verbringen unser erstes Weihnachten also tatsächlich unter Palmen und vor allem endlich in der Sonne. Zwei Weihnachten besser gesagt, denn am Weihnachtsabend (24.12.) gibt es deutsch-österreichisches und am ersten Weihnachtstfeiertag (25.12.) traditionell britisches Weihnachten. Und all das mitten in Vietnam.

Das erste Flascherl Wein geht beim Kochen am Heilig Abend weiter. Wein! Kein Tiger, Leo, Chang, Singha oder wie sie alle heißen, die südostasiatischen Biere. Es gibt echten Wein! Ein echtes Weihnachtswunder 🙂

Es gibt außerdem: Pfannkuchen- /Fritattensuppe, Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat, Kaiserschmarn (in leicht tropischer Variante mit frischem Obst statt Zwetschgenröster) und Orangenpunsch. Ebenfalls eher weniger gängig hier und um so besser! Und tatsächlich finden wir, abgesehen von den Preiselbeeren, alle Zutaten. Dem etwas größeren „Coop“ im nächsten Ort sei Dank. Es wirdein netter Spieleabend, an dem wir unseren englischen Freunden das Watten beibringen. Wobei wir bemerken, dass Pongauer unter Watten was anderes verstehen als Oberbayern – wo sind die Kritischen hin?!

Echtes, britisches Roast Dinner an Weihnachten Nr. 2, nachdem wir am Morgen mit Christmas Stockings (gefüllten Socken) überrascht wurden. Schoko-Eis mit Schokosauce und Snickers- & Marsstückchen als Topping runden die Sache ab – ich liiiiebe britischen Nachtisch 🙂

Und so schmanckerln wir uns mit vielen deutsch-britisch-italienisch-vietnamesischen Leckereien durch die Weihnachtstage am Strand von Mui Ne!

Wir verbringen entspannte, unaufregende Tage am Meer, bevor wir uns am letzten Tag die roten und weißen Dünen bei Sonnenaufgang anschauen und den Fischerhafen mit seinen vielen kleinen und großen Booten besuchen und uns schließlich auf den Weg nach Saigon machen.