Weltreisetage 100 – 103.
Die Busfahrt nach Singapur ist äußerst gemütlich. Und dauert ganze acht Stunden. Der Bus ist wohl das ungebräuchlichste Verkehrsmittel, mit dem man in Singapur einreisen kann. Denn wenn man was von Singapur gesehen haben muss, ist das der Flughafen und nicht der Busbahnhof. Den werden wir auf dieser Reise allerdings nicht sehen. Dafür das riesige Schild am Grenzübergang zwischen Malaysien und Singapur, an dem sich die Busse und Autos stauen: „Dead for Drug Dealers!“ Unser siebtes Weltreiseland ist also auch unser drittes Land, in dem nach wie vor die Todesstrafe verhängt wird. Und zwar nicht nur in Ausnahmefällen. Na hoffentlich fallen die Antibiotika aus Thailand nicht unter das Betäubungsmittelverbot Singapurs … Deutsches Paracetamol tut das schließlich.
Am Grenzübergang heißt es dann für alle, raus aus dem Bus, inklusive dem gesamten Gepäck, und ab durch die Sicherheits- und Passkontrolle. Meine Kaugummis missfallen den Sicherheitsbeamten, die muss ich bei der Einreise wegwerfen. Als ich die Frage, ob ich rauche, mit Nein beantworte, lobt man uns recht zufrieden und wir dürfen vorbehaltslos zurück in den Bus.
Singapur erkunden wir bei einem Spaziergang durch die Stadt. Wie auch schon in Malaysien begenet uns an allen Ecken indisches Flair zwischen all dem klimatisierten Großstadt-Luxus und wir fragen uns, ob Reisen nach Asien so romantisch sind wie noch vor einigen Jahren, oder ob in dem Luxus dieser neuen Großsstädte Südostasiens auch all die Reiseromantik verloren geht …
Im verhältnismäsig kleinen China-Town schreiben wir auf bunte Zettel Neujahrs-Wünsche für die Familie. In China dreht sich in Regel bei solchen Wünschen alles um Geld. Wir nehmen mal den für Gesundheit 🙂 Sonst kann man in dieser Stadt auch viiiiiel Shoppen, Eis essen oder in Infinity-Swimmingpool sein Geld ausgeben.
Christopher von showaround.com (sehr zu empfehlen, falls man auf einer Reise günstig einen lokalen und authentischen Tourguide sucht) zeigt uns sein Viertel Thompson – ein Fleckerl in Singapur, das man normalerweise wahrscheinlich nicht sieht, wenn man nur zwei Tage Zeit hat, aber ein „normales“ Singapur zeigt.
Singapur ist verdammt gut organisiert, Überwachungskameras und Werbung für die Polizei an allen Ecken. Wie frei man hier wohl als Mesch sein darf?